Aufbau des Kopfes
Letzte Änderung: 07.10.2019Das Wichtigste in Kürze
Der Kopf beherbergt das Gehirn und wichtige Sinnesorgane. Die Knochen des Kopfes sind der Schädel und der Unterkiefer. Der Unterkiefer ist über das Kiefergelenk beweglich mit dem Schädel verbunden.
Der Kopf ist durch die Kopfgelenke mit dem oberen Teil der Wirbelsäule verbunden. Die Kopfgelenke ermöglichen aufgrund ihres Aufbaus eine gute Beweglichkeit. Dank dieser Gelenke können wir den Kopf drehen, neigen und zum Beispiel nicken. Es gibt die oberen und die unteren Kopfgelenke. Die oberen Kopfgelenke sind Verbindungen zwischen dem Schädel und dem ersten Halswirbel. Die unteren Kopfgelenke sind Verbindungen zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel.
Am Kopf befinden sich viele Muskeln. Die Muskeln ermöglichen unterschiedlichste Bewegungen. Außerdem erhält das Gesicht durch die Gesichtsmuskeln einen bestimmten Ausdruck. Dieser Gesichtsausdruck kann zeigen, wie wir uns fühlen oder was wir empfinden. Beispielsweise machen es verschiedene Gesichtsmuskeln möglich, dass wir lachen können oder dass uns angesehen werden kann, wenn wir traurig sind.
Wie ist der Kopf aufgebaut?
Der Schädel
Der Schädel ist die Knochen-Hülle des Kopfes. Er setzt sich aus mehreren einzelnen Knochen zusammen. Diese Knochen sind untereinander durch die sogenannten Schädelnähte verbunden.
Je nachdem wo sie liegen, lassen sich die Schädelknochen unterteilen in Knochen des Gehirnschädels und Knochen des Gesichtsschädels.
Man unterteilt den Gehirnschädel in die Schädelbasis und das Schädeldach. Die Schädelbasis befindet sich an der Unterseite. Im Inneren hat die Schädelbasis eine vordere, eine mittlere und eine hintere Schädelgrube. Es gibt zahlreiche Öffnungen in der Schädelbasis. Durch diese Öffnungen kommen Nerven und Blutgefäße. Das Gehirn und die Gehirnhäute befinden sich im Inneren des Gehirnschädels.
Die Knochen des Gesichtsschädels geben dem Gesicht seine knöcherne Form. Sie umschließen die beiden Augenhöhlen, die beiden Nasenhöhlen und die unterschiedlichen Nasennebenhöhlen. Knochen des Gesichtschädels sind beispielsweise der Oberkieferknochen, das Jochbein und das Nasenbein. Der Unterkieferknochen gehört ebenfalls zum Gesichtschädel.
Der Schädel in der Ansicht von der linken Seite
Das Auge und die Augenhöhlen
Die beiden Augenhöhlen haben ungefähr die Form einer vierseitigen Pyramide. Die Spitze der Pyramide zeigt nach innen in Richtung Gehirn. In der Augenhöhle befinden sich unter anderem das Auge und die Augenmuskeln. An jedem Auge sind außen sechs Augenmuskeln befestigt. Diese Augenmuskeln machen es möglich, dass wir unsere Augen bewegen können. Dabei arbeiten die Augenmuskeln beider Augen zusammen. Dadurch können wir zum Beispiel mit beiden Augen gleichzeitig nach oben schauen.
Von außen wird das Auge durch die Augenlider bedeckt. An den Lidern befinden sich die Wimpern. Außerdem wird das Auge außen teilweise durch eine Haut bedeckt. Diese Haut ist die Bindehaut. Das Auge hat ungefähr die Form einer Kugel. Es besteht aus mehreren Schichten. Diese Schichten sind übereinandergelagert. Bei geöffneten Augen sind Teile der äußeren Schicht des Auges zu sehen.
Zur äußeren Schicht gehören die Hornhaut und die Lederhaut. Die Hornhaut ist klar und durchsichtig wie eine Fensterscheibe, durch die wir von außen hineinschauen und von innen herausschauen können. Beim Hineinschauen kann man deshalb unter anderem die Augenfarbe feststellen. Die Lederhaut ist das Weiße des Auges. Sie gibt dem Auge seine Form und befindet sich hauptsächlich im hinteren Bereich.
Zur mittleren Schicht des Auges gehören die Regenbogenhaut, der Strahlenkörper und die Aderhaut. Die Regenbogenhaut gibt dem Auge seine Augenfarbe. In der Mitte der Regenbogenhaut befindet sich ein rundes Loch. Dieses runde Loch ist die Pupille. Schaut man in das Auge hinein, lassen sich die farbige Regenbogenhaut und die Pupille erkennen. Hinter der Pupille befindet sich im Augeninneren die Augenlinse. Die Augenlinse ist am Strahlenkörper befestigt. Durch den Strahlenkörper kann sich die Augenlinse krümmen und so Gegenstände in der Umgebung für uns deutlich erkennbar machen. Die Aderhaut ist die mittlere Augenschicht im hinteren Augenbereich. Sie liegt zwischen der Lederhaut und der Netzhaut.
Die Netzhaut ist die innere Schicht des Auges. Sie kleidet den hinteren Bereich des Auges von innen aus. Mit der Netzhaut können wir hell und dunkel sehen und Farben erkennen. Der Augenbereich hinter der Augenlinse ist ganz im Inneren von einer gelartigen Substanz ausgefüllt. Diese gelartige Substanz ist der Glaskörper. Der vordere Bereich des Auges zwischen Hornhaut, Regenbogenhaut und Augenlinse ist mit einer wasserartigen Flüssigkeit gefüllt.
Die Nase
Von außen besteht die Nase aus der Nasenwurzel, dem Nasenrücken, der Nasenspitze und den Nasenflügeln.
Mein Körper
Die Nasenwurzel finden Sie, wenn Sie in der Mitte zwischen Ihren Augenbrauen in Richtung Nase nach unten fahren. Dort, wo die Nase beginnt, ist die Nasenwurzel. Wenn Sie Ihren Finger nun auf der Nase lassen und damit weiter nach unten fahren, so folgt Ihr Finger dem Nasenrücken. Die Nasenspitze ist der vorderste Punkt der Nase. Dort endet auch der Nasenrücken. Die Nasenflügel befinden sich an beiden Seiten der Nase. Wenn Sie Ihre Finger ganz leicht an die Seiten legen und dann durch die Nase einatmen, können Sie spüren, dass sich die Nasenflügel etwas anheben.
Der obere Anteil des Nasenrückens wird aus zwei Knochen gebildet. Diese Knochen heißen Nasenbein. Der untere Anteil des Nasenrückens ist aus Knorpel.
Das Innere der Nase bezeichnet man als Nasenhöhle. Sie wird in der Mitte durch die senkrecht verlaufende Nasenscheidewand geteilt. Dadurch entstehen eine rechte und eine linke Nasenhöhle. Die Nasenscheidewand besteht im hinteren Bereich aus einem knöchernen Anteil. In Richtung Nasenspitze wird die Nasenscheidewand aus Knorpel gebildet. Die beiden Nasenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidet. Die Nasenschleimhaut kann Flüssigkeit bilden, die der Befeuchtung und der Reinigung der Nase dient. Ein besonderer Teil dieser Schleimhaut ist mit Riechzellen ausgestattet. Dadurch können wir riechen.
Die Nase ist auch ein Teil des Atmungssystems. Über die beiden äußerlich sichtbaren Nasenlöcher gelangt die eingeatmete Luft zunächst in die beiden Vorräume der Nasenhöhle. Hier befinden sich Häarchen, die größere Schmutzpartikel der eingeatmeten Luft zurückhalten sollen. Danach gelangt die eingeatmete Luft in die Nasenhöhlen und von hier weiter in Richtung Kehlkopf und Luftröhre. In jeder der beiden Nasenhöhlen befinden sich drei Nasenmuscheln. Die Nasenmuscheln sind dünne Knochenplatten. Sie ragen von der seitlichen Nasenwand in die jeweilige Nasenhöhle hinein. Man unterscheidet eine obere, eine mittlere und eine untere Nasenmuschel.
Die Nasennebenhöhlen
Mit der Nasenhöhle stehen die Nasennebenhöhlen in Verbindung. Die Nasennebenhöhlen werden nach ihrer Lage benannt. Es gibt die Stirnhöhlen, die Kieferhöhlen, die Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen. Die Nasennebenhöhlen sind jeweils auf beiden Seiten vom Kopf vorhanden.
- Die Stirnhöhlen befinden sich oberhalb der Augenhöhlen im Stirnbereich.
- Die Kieferhöhlen liegen unterhalb der Augenhöhlen im Oberkiefer.
- Die Keilbeinhöhlen liegen hinter der Nasenhöhle über dem Nasenrachenraum.
- Die Siebbeinzellen liegen oberhalb der Kieferhöhle zwischen Augenhöhlen und Nasenhöhle.
Die Größe der einzelnen Nasennebenhöhlen ist bei jedem Menschen verschieden. Oft sind sie auch auf beiden Seiten unterschiedlich groß. Die linke Stirnhöhle kann beispielsweise sehr klein, die rechte Stirnhöhle groß sein. Die Nasennebenhöhlen sind wie die Nasenhöhle mit Schleimhaut ausgekleidet. Es bestehen Verbindungen zwischen den Nasenhöhlen und den Nasennebenhöhlen. Dadurch werden bei der Atmung auch die Nasennebenhöhlen mit Luft gefüllt.
Das Ohr
Von außen sieht man die Ohrmuschel mit einer Öffnung. Diese Öffnung ist der Beginn des äußeren Gehörganges. Der äußere Gehörgang führt nach innen und ist mehrfach gebogen. Am Ende des Gehörgangs befindet sich das Trommelfell. Hier endet das äußere Ohr.
Hinter dem Trommelfell beginnt das Mittelohr. Zum Mittelohr gehören verschiedene Räume, die mit Luft gefüllt sind. Das sind die Paukenhöhle, die Nebenräume der Paukenhöhle und die Ohrtrompete. Die Ohrtrompete ist ein Verbindungsgang zwischen dem Mittelohr und dem Rachen. Über diesen Verbindungsgang können die Räume des Mittelohrs mit Luft gefüllt werden. So ist es möglich, den Luftdruck im Mittelohr mit dem uns umgebenden Luftdruck auszugleichen. Die Paukenhöhle liegt hinter dem Trommelfell. In der Paukenhöhle findet man drei Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen sind sehr klein. Sie heißen Hammer, Amboss und Steigbügel. Die drei Gehörknöchelchen sind miteinander verbunden. Der Hammer ist außerdem am Trommelfell befestigt. Der Steigbügel ist mit dem Innenohr verbunden.
Im Innenohr befindet sich das Hörorgan.
Das Hören wird möglich, weil wir mit unseren Ohrmuscheln die Schallwellen “einfangen”. Die Schallwellen gelangen dann über den äußeren Gehörgang zum Trommelfell. Das Trommelfell wird durch die Schallwellen in schwingende Bewegungen versetzt. Diese Schwingungen werden von den Gehörknöchelchen auf das Innenohr weitergeleitet. Die weitergeleiteten Schwingungen werden durch das Hörorgan im Innenohr so genutzt, dass man Hören kann. Außer dem Hörorgan finden wir im Innenohr auch das Gleichgewichtsorgan. Das Gleichgewichtsorgan ermöglicht, dass wir unser Gleichgewicht halten können.
Die Mundhöhle
Die Knochen der Mundhöhle sind der Oberkiefer und der Unterkiefer. In beiden Knochen sind die Zähne verankert. Der Unterkiefer bildet mit dem Schläfenknochen das Kiefergelenk. Es gibt zwei Kiefergelenke, ein rechtes und ein linkes. Beide Gelenke müssen zusammenarbeiten, damit der Mund bewegt werden kann. Deshalb können wir den Mund öffnen und schließen, den Unterkiefer vor- und zurückschieben oder Mahlbewegungen ausführen. Diese Bewegungen sind beispielsweise zum Essen notwendig.
Mein Körper
Die Kiefergelenke können Sie direkt vor Ihrem Ohr selbst fühlen. Am besten geht das, wenn Sie dafür den Mund abwechselnd öffnen und schließen. Sie spüren dann an den Fingerspitzen vor dem Ohr die Bewegung des Kiefergelenkes.
Der Mund ist der Beginn des Verdauungssystems. Die Nahrung gelangt über die Lippen in die Mundhöhle. In der Mundhöhle wird die Nahrung mit Hilfe der Zähne zerkleinert. Damit die Nahrung besser geschluckt werden kann, wird sie durch Speichel befeuchtet. In der Mundhöhle befindet sich die Zunge. Sie kann die Nahrung bewegen. Beim Schlucken gelangt die Nahrung aus der Mundhöhle über den Rachen in Richtung der Speiseröhre. Mit der Zunge können wir aber auch schmecken. Wir können zwischen süß, salzig, sauer, bitter und Umami unterscheiden. Umami ist der Geschmack, der durch Glutamat hervorgerufen wird. Glutamat ist in vielen Fertiggerichten zu finden.
Das Gehirn
Das Gehirn ist ein Teil des Nervensystems. Es liegt im Inneren des Kopfes und ist von den Hirnhäuten und den Schädelknochen umgeben. Im Röntgenbild ist das Gehirn nicht beurteilbar.
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