Röntgen Hüfte im Überblick
Letzte Änderung: 29.09.2017Das Wichtigste in Kürze
Bei einer Röntgen-Untersuchung werden Bilder von der Hüfte gemacht. Dabei kommen Röntgen-Strahlen zum Einsatz. Sie werden von einer Röntgen-Röhre durch den Körper hindurchgeschickt. Die Röntgen-Strahlung kommt unterschiedlich gut durch verschiedene Gewebe hindurch. So entsteht das Röntgenbild. Auf den Röntgenbildern sieht man die Organe und Gewebe übereinander. Deshalb macht man häufig Röntgenaufnahmen aus zwei Richtungen, einmal von vorn und einmal von der Seite. Röntgen-Untersuchungen eignen sich vor allem für die Untersuchung von Knochen. Die Röntgen-Strahlung kann das Erbgut von Zellen schädigen. Bei einer einfachen Röntgen-Untersuchung wird vergleichsweise wenig Röntgen-Strahlung freigesetzt. Durch Weiterentwicklungen der Technik wird versucht, die Strahlung immer weiter zu verringern.
Was ist Röntgen und warum wird es gemacht?
Prinzip und Nutzen von Röntgen-Untersuchungen
Mit Hilfe einer Röntgen-Untersuchung werden Bilder vom Inneren des Körpers aufgenommen. Röntgenbilder entstehen durch eine bestimmte Form der Strahlung. Sie wird nach ihrem Entdecker Wilhelm Conrad Röntgen „Röntgen-Strahlung“ genannt.
Was ist Röntgen-Strahlung?
Röntgen-Strahlen sind elektromagnetische Wellen. Zu dieser Art von Strahlen gehört zum Beispiel auch die UV-Strahlung, die einen Sonnenbrand verursachen kann.
Röntgen-Strahlen enthalten Energie. Sie werden in einer Röntgen-Röhre erzeugt. Eine Röntgen-Röhre können Sie sich so ähnlich wie eine Lampe vorstellen. Die Röntgen-Röhre erzeugt unsichtbare Röntgen-Strahlung anstelle von Licht. Die Röntgen-Röhre erzeugt nur dann Röntgen-Strahlen, wenn sie angeschaltet wird.
Bei verschiedenen elektrischen Spannungen entstehen verschiedene Arten von Röntgen-Strahlen. Man unterscheidet harte und weiche Strahlen. Harte Röntgen-Strahlen durchdringen das Gewebe ziemlich gut. Weiche Röntgen-Strahlen werden vom Gewebe stark aufgenommen. Darum nutzt man harte Röntgen-Strahlen vor allem für die Untersuchung von Knochen, weiche Röntgen-Strahlung dagegen bei weicheren Geweben wie zum Beispiel dem Brustgewebe.
Das Prinzip der Untersuchung ist, dass Röntgen-Strahlen durch den Körper hindurch geschickt werden. Verschiedene Gewebe sind verschieden durchlässig für Röntgen-Strahlen.
Ein Röntgenstrahler sendet die Strahlen auf einer Seite des Körpers aus. Auf der anderen Seite des Körpers ist ein Röntgenempfänger. Heutzutage sind das überwiegend elektronische Empfänger. Sie übermitteln die Informationen an einen Computer, der dann daraus ein Bild erstellt. Früher waren die Röntgenempfänger Bildplatten, die entwickelt werden mussten – so ähnlich wie bei der Fotografie.
Je nachdem, wie durchlässig die Gewebe für die Röntgen-Strahlen sind, kommt unterschiedlich viel Röntgen-Strahlung beim Röntgenempfänger an. Ein Knochen lässt zum Beispiel weniger Röntgen-Strahlung durch als ein Muskel. Der Knochen ist dann im Bild zu sehen, weil hinter dem Knochen keine Röntgen-Strahlung auf dem Empfänger ankommt. Sie können sich das so ähnlich vorstellen wie bei einer Lampe, die Ihr Licht auf eine Wand wirft. Die Lampe ist der Röntgensender, die Wand der Röntgenempfänger. Das Licht stellt die Röntgen-Strahlung dar.
- Wenn Sie eine durchsichtige Folie vor die Lampe halten, dann wirft sie keinen oder nur einen sehr schwachen Schatten. Es wird viel Strahlung durchgelassen.
- Wenn Sie eine farbige Folie vor die Lampe halten, dann wirft sie einen farbigen Schatten. Es wird nur ein Teil der Strahlung durchgelassen.
- Wenn Sie ein Stück Pappe vor die Lampe halten, dann wirft sie einen dunklen Schatten. Es wird keine Strahlung durchgelassen.
Wenn sie aus den drei Materialien ein Bild zusammensetzen würden, würde ein ganz gemischter Schatten an die Wand geworfen werden. So ist es auch beim Körper: die verschiedenen Gewebe lassen die Röntgen-Strahlen unterschiedlich stark durch und sind deshalb unterschiedlich hell und dunkel im Bild zu sehen.
Warum wurde eine Röntgen-Untersuchung von der Hüfte gemacht?
Röntgen-Untersuchungen haben den Vorteil, dass sie schnell durchgeführt werden können. Im Vergleich zur CT-Untersuchung wird bei einer Röntgen-Untersuchung deutlich weniger Röntgen-Strahlung benötigt.
Bei einer Röntgen-Untersuchung entstehen Überlagerungsbilder. Man nennt sie auch Projektionsbilder. Das bedeutet, dass der dreidimensionale Körper auf einem zweidimensionalen Bild aufgenommen wird. Im Bild überlagern sich dann die Körperbereiche, die normalerweise hintereinander liegen würden. An der Hüfte sind zum Beispiel Teile vom Hüftkopf und von der Hüftpfanne an derselben Stelle im Bild zu sehen. Dadurch sind sie überlagert.
Manche Bereiche an der Hüfte können durch die Überlagerung nicht ganz sicher untersucht werden. Das ist ein Nachteil bei Röntgen-Untersuchungen. Oft werden Aufnahmen in mehreren Richtungen angefertigt, um diesen Nachteil auszugleichen.
Was können die Ärzte in der Untersuchung sehen?
Eine Röntgen-Untersuchung der Hüfte wird vor allem gemacht, um die Knochen zu untersuchen.
Das Röntgenbild entsteht dadurch, dass die Röntgen-Strahlen mehr oder weniger gut durch das Gewebe hindurch gelassen werden. Weil die Strahlung die Knochen wenig durchdringt, sind die Knochen im Röntgenbild gut zu sehen. Die Weichgewebe, also zum Beispiel Bänder und Muskulatur, lassen die Röntgen-Strahlung gut durch. Dadurch sind sie im Röntgenbild kaum zu sehen.
Eine Röntgen-Untersuchung vom Hüftgelenk wird deshalb vor allem bei folgenden Fragestellungen durchgeführt:
- Gibt es einen Knochenbruch oder Schäden am Knochen?
- Ist die Stellung der Knochen zueinander verändert?
- Ist der Gelenkspalt im Hüftgelenk schmaler oder breiter als normal?
- Gibt es Schäden oder Veränderungen im Inneren des Knochens?
- Sind Verkalkungen an den Muskeln vorhanden?
Außerdem werden Röntgen-Aufnahmen der Hüfte auch gemacht, um sich den Heilungsverlauf nach einem Knochenbruch oder einer Operation an den Hüftknochen anzuschauen.
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