Aufbau der Schilddrüse
Letzte Änderung: 25.09.2015Das Wichtigste in Kürze
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ. Sie liegt am Hals unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre.
Die Schilddrüse besteht aus zwei seitlichen Teilen. Diese Teile sind in der Mitte miteinander verbunden. Die Schilddrüse hat dadurch eine Form wie der Buchstabe H.
Die Schilddrüse bildet verschiedene Botenstoffe für den Körper. Die Botenstoffe beeinflussen verschiedene Abläufe im Körper. Außerdem regelt die Schilddrüse auch den Gehalt an Calcium im Körper.
Die Lage der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ. Sie liegt am Hals unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre. Sie wird außen von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben. In der Nähe der Schilddrüse ziehen viele Blutgefäße und Nerven entlang. Auch die Schilddrüse selbst wird von Blutgefäßen und Nerven durchzogen. Außerdem liegen um die Schilddrüse herum auch viele Lymphknoten.
Mein Körper
Vielleicht können Sie die Schilddrüse bei sich am Hals tasten. Legen Sie dazu unterhalb des Kehlkopfes eine Hand an den Hals. Wenn Sie nun schlucken, bewegt sich die Schilddrüse dabei in der Regel mit. Manchmal kann man das an den Fingern fühlen.
Der Aufbau der Schilddrüse
Die Schilddrüse besteht aus zwei seitlichen Teilen. Diese Teile sind in der Mitte miteinander verbunden. Die Schilddrüse hat dadurch eine Form wie der Buchstabe H. Die beiden seitlichen Teile der Schilddrüse nennt man Schilddrüsenlappen. Der Teil in der Mitte heißt Isthmus. Manchmal gibt es an dem mittleren Teil der Schilddrüse noch einen kleinen zusätzlichen Teil, der nach oben zieht.
Bei einem erwachsenen Menschen ist die Schilddrüse zwischen 18 und 30 Gramm schwer. Die Größe der Schilddrüse gibt der Arzt meist in Milli-Litern an. Für Frauen gelten dabei Werte von 10 bis 18 Milli-Litern als normal. Für Männer gelten Werte von 15 bis 25 Milli-Litern als normal.
Die Schilddrüse in der Ansicht von vorn
Hinten an der Schilddrüse liegen die Nebenschilddrüsen. Bei den meisten Menschen gibt es vier Nebenschilddrüsen. Sie sind etwa so groß wie Reiskörner.
Die Funktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse bildet verschiedene Botenstoffe. Sie nimmt zum Beispiel Iod aus dem Blut auf und bildet daraus die Botenstoffe Thyroxin und Trijodthyronin. Die Schilddrüse speichert diese Botenstoffe und gibt sie bei Bedarf an das Blut ab.
Die Schilddrüse bildet noch einen anderen Botenstoff, das Calcitonin. Auch die Nebenschilddrüsen bilden einen Botenstoff. Dieser Botenstoff heißt Parathormon.
Die Wirkung der Schilddrüsen-Botenstoffe
Die Botenstoffe der Schilddrüse beeinflussen viele Organe und Körper-Funktionen. Die Botenstoffe wirken zum Beispiel auf das Nervensystem, auf die Muskeln, auf den Darm und auf den Herzschlag. Außerdem beeinflussen sie die Körper-Temperatur.
Insgesamt kurbeln die Schilddrüsen-Botenstoffe Thyroxin und Trijodthyronin den Stoffwechsel an. Besonders deutlich merkt man die Wirkung der Botenstoffe, wenn die Schilddrüse zu wenig oder zu viel arbeitet. Wenn die Schilddrüse zu viel arbeitet, dann können zum Beispiel Gewichtsverlust, Durchfall, Unruhe und Schweiß-Ausbrüche auftreten. Wenn die Schilddrüse zu wenig arbeitet, dann kann das zum Beispiel zu Gewichtszunahme, Verstopfungen und Müdigkeit führen. Außerdem friert man dann leichter.
Der Botenstoff Calcitonin hat eine andere Wirkung als Thyroxin und Trijodthyronin. Es senkt den Gehalt an Calcium im Blut. Der Botenstoff Parathormon aus den Nebenschilddrüsen ist der Gegenspieler des Calcitonins. Es steigert den Gehalt an Calcium im Blut.
Der Körper steuert die Funktion der Schilddrüse vor allem über Botenstoffe, die im Gehirn gebildet werden.
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