Ein Beispielbefund und dessen Übersetzung
Letzte Änderung: 25.09.2015So könnte der Befund nach einer Herzultraschall-Untersuchung von einem gesunden Herzen aussehen:
Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die unterstrichenen Textpassagen, um hervorzuheben, welche Erklärung zu welchem Fachbegriff gehört.
Der Aufbau eines Herzultraschall-Befundes
Ein Herzultraschall-Befund ist in der Regel aus verschiedenen Abschnitten aufgebaut. Dazu gehören:
- Die Patientendaten – Um den Herzultraschall-Befund später eindeutig einem Patienten zuordnen zu können, werden der Name des Patienten und meistens auch das Geburtsdatum und die Anschrift angegeben.
- Die Indikation – Hier wird erklärt, warum die Untersuchung durchgeführt werden soll. Häufig findet man in diesem Abschnitt auch Informationen über die Krankengeschichte des Patienten.
- Der Befund – In diesem Abschnitt berichtet der Arzt darüber, was auf den Herzultraschall-Bildern zu sehen ist. Häufig findet hier noch keine Beurteilung des Gesehenen statt, sondern lediglich die Beschreibung.
- Die Beurteilung – Sie ist für den behandelnden Arzt der wichtigste Teil des Befundes. In der Beurteilung interpretiert der Röntgenarzt das auf den Herzultraschall-Bildern Gesehene und stellt eventuell eine Diagnose.
Originalbefund
Übersetzung
Sehr geehrter Herr Kollege, vielen Dank für die freundliche Überweisung Ihres Patienten Herrn Stefan Müller, geb. 30.08.1960.
Echokardiografie
Herzultraschall-Untersuchung
Indikation
53jähriger Patient mit seit mehreren Wochen bestehendem Husten und unklarer Dyspnoe.
Warum die Untersuchung durchgeführt werden muss
Die Herzultraschall-Untersuchung wurde bei einem 53jährigen Patienten durchgeführt. Der Patient hat seit mehreren Wochen Husten. Außerdem verspürt er Luftnot, für die keine Ursache bekannt ist.
CVRF: Arterielle Hypertonie seit 8 Jahren.
Bei dem Patienten ist seit 8 Jahren ein hoher Blutdruck bekannt. Der hohe Blutdruck ist ein “cardiovaskulärer Risikofaktor”. Das heißt, er stellt ein Risiko für Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße dar.
Erbitte transthorakale Echokardiografie zur Beurteilung der linksventrikulären Pumpfunktion mit Frage nach Herzinsuffizienz, Klappenvitium?
Es soll nun eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens durchgeführt werden, bei der der Ultraschall-Sender von außen auf den Brustkorb aufgesetzt wird.
Dabei soll untersucht werden, wie gut die linke Herzkammer Blut pumpen kann. Der Arzt möchte durch die Untersuchung herausfinden, ob eine Herzschwäche oder ein Herzklappenfehler vorliegen.
Befund
Schallbedingungen gut. Herzhöhlen normal weit.
Was man auf den Bildern sieht
Der Arzt konnte das Herz mit Hilfe der Ultraschall-Untersuchung gut beurteilen. Die Herzkammern und die Herzvorhöfe sind normal groß.
Gute linksventrikuläre Funktion (EF 65 %). Kein Hinweis auf eine diastolische Funktionsstörung.
Die linke Herzkammer pumpt das Blut gut durch den Körper. Dabei werden pro Herzschlag etwa 65 Prozent des Blutes in der linken Herzkammer in den Körper gepumpt. Das ist ein normaler Wert.
Der Arzt sieht in der Untersuchung keine Anzeichen dafür, dass das Herz sich nicht richtig mit Blut füllt.
Keine Hypertrophie.
Der Herzmuskel ist nicht verdickt.
Keine regionalen Wandbewegungsstörungen.
Es gibt keine Bereiche im Herzmuskel, die sich schlechter als normal bewegen.
Kein relevantes Klappenvitium.
Es ist kein nennenswerter Herzklappenfehler zu sehen.
Beurteilung
Gute linksventrikuläre Pumpfunktion. Echokardiografisch ergeben sich keine Hinweise auf eine Herzinsuffizienz. Kein relevantes Klappenvitium.
Was das auf den Bildern Gesehene bedeutet
Die linke Herzkammer pumpt das Blut gut durch den Körper. In der Herzultraschall-Untersuchung hat der Arzt keine Veränderungen gesehen, die auf eine Herzschwäche hindeuten. Er hat außerdem keinen nennenswerten Herzklappenfehler gesehen.
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