CT Thorax im Überblick

Letzte Änderung: 07.10.2019

Das Wichtigste in Kürze

Die Computertomographie (kurz CT genannt) ist eine Untersuchung, bei der scheibenförmige Bilder von Ihrem Brustkorb gemacht werden. Bei einer CT-Untersuchung werden Röntgenstrahlen durch den Körper geschickt. Anschließend wird gemessen, wie viel von dieser Strahlung auf der anderen Seite des Körpers ankommt. Ein Computer rechnet die Messungen in Bilder Ihres Brustkorbs um.

Die verwendete Röntgenstrahlung kann das Erbgut von Zellen schädigen. Um unnötige Strahlen zu vermeiden, wird die Menge der Röntgenstrahlung Ihrem Körpergewicht und dem zu untersuchenden Körperabschnitt angepasst. Durch Weiterentwicklungen der Technik wird zusätzlich versucht, die Strahlung immer weiter zu verringern.

Die Computertomographie wird bei verschiedenen Fragestellungen und Krankheiten eingesetzt. Sie eignet sich sehr gut, um schnell Bilder des Körperinneren zu erhalten.

Was ist eine CT-Untersuchung und wozu wird sie gemacht?

Prinzip und Nutzen der CT-Untersuchung

Die CT ist eine Untersuchung, bei der Bilder von Ihrem Körperinneren gemacht werden. Ausgeschrieben heißt sie „Computertomographie“. Der Begriff „Computertomographie“ setzt sich aus mehreren Teilbegriffen zusammen. „Tome“ bedeutet „Schnitt“ und „graphein“ bedeutet „schreiben“. Die Informationen werden mit Hilfe des Computers erfasst, verarbeitet und als Schnittbilder dargestellt.

Technik der CT-Untersuchung

Die CT-Untersuchung basiert auf Röntgenstrahlen. Sie ist im Vergleich zu einer normalen Röntgenuntersuchung mit einer deutlich höheren Strahlenbelastung für den Körper verbunden.

Röntgenstrahlen sind so genannte elektromagnetische Wellen. Zu dieser Art von Strahlen gehört zum Beispiel auch die UV-Strahlung, die einen Sonnenbrand verursachen kann.

Röntgenstrahlen enthalten Energie. Sie werden in einer Röntgenröhre erzeugt. Eine Röntgenröhre können Sie sich so ähnlich wie eine Lampe vorstellen, mit dem Unterschied, dass sie unsichtbare Röntgenstrahlung anstelle von Licht erzeugt. Die Röntgenröhre erzeugt nur dann Röntgenstrahlen, wenn an sie eine elektrische Spannung angelegt wird.

Bei der CT-Untersuchung durchdringt ein fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel die zu untersuchende Körperschicht. Auf der gegenüberliegenden Seite werden die Signale von einem Empfänger, einer Art Kamera, aufgenommen. Man nennt diesen Empfänger auch Detektor. Über die Menge der auf den Empfänger treffenden Strahlen ist es möglich, Informationen über die dazwischen liegenden Körperabschnitte zu erhalten. Die Menge der Strahlen, die auf den Empfänger trifft, ist davon abhängig, wie dicht die Gewebe sind, durch die die Strahlen hindurch dringen. Sehr dichte Gewebe, wie zum Beispiel Knochen, sind weniger durchlässig für Röntgenstrahlung. Es gelangen also wenig Strahlen zum Empfänger. Dagegen sind Gewebe, die nur eine geringe Dichte haben, wie zum Beispiel Wasser, sehr durchlässig für Strahlen. Durch sie hindurch gelangen viele Röntgenstrahlen zum Empfänger.

Durch die verschiedenen Dichtewerte werden die einzelnen Organe in unterschiedlichen Graustufen im Computertomographiebild wiedergegeben. Die einzelnen Graustufen können bestimmten Zahlenwerten zugeordnet werden. Die genauen Zahlenangaben werden in sogenannten Hounsfield-Einheiten ausgedrückt.

Je nachdem welche Organe man sich bei der Bildauswertung ansehen möchte, besteht die Möglichkeit, sich eine spezielle Darstellung für die Organe am Computer auszuwählen. Man nennt diese speziellen Darstellungen „Fenster“. Es werden sogenannte Knochenfenster, Lungenfenster und Weichteilfenster unterschieden.

Um eine gute Übersicht über das Körperinnere zu erhalten, wird der Brustkorb auf den CT-Aufnahmen in scheibenförmige Bilder geschnitten. Sie können sich das so ähnlich vorstellen, als würde man eine Salami in Scheiben schneiden. Auf den CT-Bildern kann der Arzt Scheibe für Scheibe in Ihren Brustkorb hineinschauen. Es wird dadurch möglich, die Form, Lage, Größe und die Beschaffenheit der Organe und Gewebe zu beurteilen. Außerdem ist die Computertomographie eine sehr gute Methode, um Knochen oder Organe auf verschiedene Erkrankungen zu untersuchen. So können Verletzungen des Knochens erkannt oder krankhafte Veränderungen der inneren Organe oder Lymphknoten sichtbar gemacht werden.

Warum wurde eine CT-Untersuchung vom Brustkorb gemacht?

Der behandelnde Arzt möchte mit Hilfe der Computertomographie den Brustkorb untersuchen. Möglicherweise haben Sie dort Beschwerden, es ist eine Krankheit bekannt oder eine Operation wurde durchgeführt.

Eine CT-Untersuchung ist auch geeignet, um Auffälligkeiten, die im Röntgenbild gesehen wurden, weiter abzuklären.

Manchmal wird eine CT-Untersuchung durchgeführt, um das Stadium einer Geschwulsterkrankung zu beurteilen. Außerdem wird eine CT-Untersuchung auch vor Beginn einer Strahlentherapie durchgeführt. Die Ärzte können auf diese Weise genau planen, welche Bereiche des Brustkorbs die Strahlung erreichen soll.

Was kann der Arzt in den Aufnahmen des Brustkorbs sehen?

Bei der CT-Untersuchung des Brustkorbs können die Organe in der Brusthöhle gut beurteilt werden. Die Röntgenstrahlung, die bei einer CT-Untersuchung zum Einsatz kommt, kann jedoch das Erbgut von Zellen schädigen. Daher wird die CT meist erst durchgeführt, wenn mit Hilfe anderer Untersuchungen einige Fragen nicht geklärt werden konnten. Es können verschiedene Veränderungen im Brustkorb erkannt werden. Dazu gehören:

  • Erkrankungen des Lungengewebes
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Erkrankungen des Herzens
  • Verletzungen von Organen
  • Ansammlung von Flüssigkeit im Raum um die Lunge oder im Raum um das Herz
  • Veränderungen im Raum zwischen den beiden Lungenflügeln
  • Veränderungen an Gefäßen (zum Beispiel an den Blutgefäßen der Lunge) und
  • Geschwulsterkrankungen.

Auch Veränderungen an den auf den Bildern mit dargestellten Knochen, also zum Beispiel an den Rippen und an der Brustwirbelsäule, können erkannt werden.

Kontrastmittel

Kontrastmittel ist eine Flüssigkeit, durch die sich die einzelnen Organe in der Untersuchung deutlicher voneinander abheben. Dadurch sind sie im Bild besser zu erkennen und können eindeutiger untersucht werden.

Außerdem kann man mit Hilfe eines Kontrastmittels die Durchblutung von Gewebe untersuchen. Gewebe, die stark durchblutet werden, sind deutlicher hervorgehoben, weil dort über das Blut mehr Kontrastmittel hingelangt. Die Verteilung des Kontrastmittels im Gewebe kann für den Arzt ein Hinweis auf krankhafte Veränderungen sein. Manchmal sind krankhafte Veränderungen sogar erst nach der Gabe von Kontrastmittel zu erkennen.

Für eine CT-Untersuchung des Brustkorbs wird in vielen Fällen Kontrastmittel verwendet. Das Kontrastmittel ist dann meist jodhaltig und kann über einen Gefäßzugang in eine Vene gespritzt werden. Da es sowohl die Funktion der Schilddrüse als auch die Funktion der Nieren beeinflussen kann, muss zuvor mit einer Blutuntersuchung kontrolliert werden, ob Nieren und Schilddrüse normal arbeiten.

Eine Kontrastmittelgabe kann beispielsweise zum Nachweis von Veränderungen an den Blutgefäßen im Brustkorb und bei Geschwulsterkrankungen von Vorteil sein.

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