Ein Beispielbefund und dessen Übersetzung
Letzte Änderung: 29.09.2017So könnte der Befund nach einer Röntgen-Untersuchung einer gesunden Lendenwirbelsäule aussehen:
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Der Aufbau eines Röntgen-Befundes
Ein Röntgen-Befund ist in der Regel aus verschiedenen Abschnitten aufgebaut. Dazu gehören:
- Die Patientendaten: Am Anfang wird der Name, das Geburtsdatum und oft auch die Anschrift vom Patienten angegeben. So kann der Untersuchungs-Befund später eindeutig einem Patienten zugeordnet werden.
- Die Indikation: Hier wird erklärt, warum die Untersuchung durchgeführt wurde. Häufig findet man in diesem Abschnitt auch die Krankengeschichte des Patienten.
- Die Technik: Dieser Abschnitt liefert Informationen zu dem genauen Vorgehen bei der Untersuchung und zu den Aufnahmetechniken. Das ist zum Beispiel wichtig, um auch in nachfolgenden Untersuchungen Vergleiche anstellen zu können.
- Der Befund: In diesem Abschnitt berichtet der Arzt darüber, was er auf den Röntgen-Bildern gesehen hat. Häufig findet man hier noch keine Beurteilung, sondern lediglich eine Beschreibung.
- Die Beurteilung: Sie ist für den behandelnden Arzt der wichtigste Teil des Befundes. In der Beurteilung bewertet der Arzt, was er auf den Bildern gesehen hat und legt sich eventuell auf eine Erkrankung fest.
Originalbefund
Übersetzung
Sehr geehrter Herr Kollege,
vielen Dank für die freundliche Überweisung Ihres Patienten Stephan Mustermann, geb. 23.06.1951
Röntgen LWS
Es wurde eine Röntgen-Untersuchung der Lendenwirbelsäule gemacht.
Indikation:
chron. Lumbalgie, seit 3 Monaten zunehmend, keine Ausstrahlung, erbitte Ausschluss Fraktur, Tumor, etc.
Warum die Untersuchung durchgeführt wurde:
Die Röntgen-Untersuchung der Lendenwirbelsäule wurde durchgeführt, weil der Patient seit längerer Zeit Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule hat. Diese Schmerzen werden seit 3 Monaten immer stärker. Diese Schmerzen bestehen nur im Rücken. Im Gesäß oder im Bein bestehen dabei keine Schmerzen. Es sollen mit Hilfe der Untersuchung ein Knochenbruch, eine Geschwulsterkrankung oder andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden.
Technik:
LWS in 2 Ebenen
Untersuchungstechnik:
Die Röntgenaufnahmen der Lendenwirbelsäule wurden aus zwei verschiedenen Richtungen aufgenommen.
Befund:
Harmonische Lordose. Alle LWK nach Anzahl, Form und Größe normal konfiguriert. Keine Gefügestörung.
Was man auf den Bildern sieht:
Die Lendenwirbelsäule ist normal nach vorn gekrümmt. Die Lendenwirbelkörper haben eine normale Anzahl, Form und Größe. Die Wirbel sind so miteinander verbunden, wie es normalerweise sein sollte. Das heißt, sie sind nicht gegeneinander verschoben.
Regelrechter Mineralgehalt. Kortikale Randstrukturen einschließlich der Grund- und Deckplatten stellen sich glatt begrenzt dar.
Der Kalksalzgehalt der Wirbelkörper ist normal. Der Rand der Wirbelkörper mit seiner äußeren Knochenschicht sieht normal glatt aus. Auch die obere Auflagefläche des Wirbels und die untere Auflagefläche der Wirbelkörper sehen normal glatt aus.
Regelrechte Abbildung der Abgänge der Bogenwurzeln. Unauffällige Konfiguration der Dorn-, Quer- und Gelenkfortsätze.
- Vom Wirbelkörper gehen die Wirbelbögen ab, die übereinandergelegt den Rückenmarkskanal bilden.
Die Stellen, an denen die Wirbelkörper und die Wirbelbögen verbunden sind, sehen normal aus. Vom Wirbelbogen gehen verschiedene Knochenausläufer ab. Sie sind normal aufgebaut.
Keine Höhenminderung der ZWR. Der Spinalkanal weist knöchern keine Stenosierung auf. In den paravertebralen Weichteilen kein Nachweis pathologischer Verkalkungen.
Die Räume zwischen den einzelnen Wirbeln (Zwischenwirbelräume) waren normal hoch.
- In diesen Räumen befindet sich die Bandscheibe, die man jedoch im Röntgenbild nicht sehen kann.
Der Rückenmarkskanal ist nicht von Knochen eingeengt.
In den Weichgeweben, wie zum Beispiel den Muskeln und dem Fettgewebe, sind auf beiden Seiten neben der Wirbelsäule keine krankhaften Verkalkungen sichtbar.
Beurteilung:
Unauffällige Darstellung der LWS.
Wie der Arzt die Bilder bewertet:
Auf dem Röntgenbild der Lendenwirbelsäule sind zusammengefasst keine auffälligen oder krankhaften Veränderungen zu erkennen.
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