Ein Beispielbefund und dessen Übersetzung

Letzte Änderung: 07.10.2019

So könnte der Befund nach einer Computertomographie-Untersuchung von einem gesunden Kopf aussehen:

Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die unterstrichenen Textpassagen, um hervorzuheben, welche Erklärung zu welchem Fachbegriff gehört.

Der Aufbau eines CT-Befundes

Ein CT-Befund ist in der Regel aus verschiedenen Abschnitten aufgebaut. Dazu gehören:

  • Die Patientendaten – Um den CT-Befund später eindeutig einem Patienten zuordnen zu können, werden der Name des Patienten und meistens auch das Geburtsdatum und die Anschrift angegeben.
  • Die Indikation – Hier wird erklärt, warum die Untersuchung durchgeführt werden soll. Häufig findet man in diesem Abschnitt auch Informationen über die Krankengeschichte des Patienten.
  • Die Technik – Dieser Abschnitt liefert Informationen zu dem genauen Vorgehen bei der Untersuchung und zu den Aufnahmetechniken. Das ist zum Beispiel wichtig, um auch in nachfolgenden Untersuchungen Vergleiche anstellen zu können.
  • Der Befund – In diesem Abschnitt berichtet der Arzt darüber, was auf den CT-Bildern zu sehen ist. Häufig findet hier noch keine Beurteilung des Gesehenen statt, sondern lediglich die Beschreibung.
  • Die Beurteilung – Sie ist für den behandelnden Arzt der wichtigste Teil des Befundes. In der Beurteilung interpretiert der Röntgenarzt das auf den CT-Bildern Gesehene und stellt eventuell eine Diagnose.

Originalbefund

Übersetzung

Sehr geehrter Herr Kollege,
vielen Dank für die freundliche Überweisung Ihrer Patientin Kerstin Mustermann, geb. 01.10.1952

CT Schädel

Computertomographie des Schädels

Indikation:

Cephalgien seit 3 Wochen, erbitte Ausschluss einer intrakraniellen Blutung.

Warum die Untersuchung durchgeführt werden soll:

Die Patientin hat seit 3 Wochen Kopfschmerzen. Es soll durch die Untersuchung eine Blutung im Inneren des Schädels ausgeschlossen werden.

Technik:

MS-CT des Schädels nativ mit Einzelschichten

Untersuchungstechnik:

Es wurde eine spezielle Computertomographie-Untersuchung des Schädels durchgeführt. Dabei wurde kein Kontrastmittel eingesetzt.

  • Ein Kontrastmittel ist ein Untersuchungsmittel, das dabei helfen soll, dass sich die Gewebe in der Untersuchung deutlicher voneinander abheben.

Schädelbasis 3 mm, Cerebrum 8 mm

Der Schädel setzt sich aus mehreren einzelnen Knochen zusammen. Man unterteilt den Gehirnschädel in die Schädelbasis und das Schädeldach. Die Schädelbasis ist der untere Teil der Knochen, die um das Gehirn herum liegen.

Die Schädelbasis wurde in 3 mm Abständen untersucht. Das Gehirn wurde in 8 mm Abständen untersucht.

Befund:

Achsengerechte Mittellinie, kein Hirnödem.

Was man auf den Bildern sieht:

Die Mittellinie wird von Strukturen gebildet, die das Schädelinnere in eine rechte und eine linke Seite teilen. Diese Mittellinie ist an der normalen Stelle zu sehen. Es ist keine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn zu sehen.

Regelrechte Dichte und Differenzierbarkeit der grauen und weißen Substanz, insbesondere kein Nachweis von Durchblutungsstörungen, eines Blutungsgeschehens oder raumfordernden Prozesses.

Die graue und die weiße Substanz haben ein normales Aussehen und lassen sich normal vorneinander unterscheiden.

  • Das Gehirn besteht aus mehreren Teilen. Die äußere Schicht des Großhirns und des Kleinhirns wird Hirnrinde genannt. Die Hirnrinde hat eine graue Farbe. Hier befindet sich die graue Substanz. Unter der Hirnrinde befindet sich im Inneren das Mark. Das Mark hat eine weiße Farbe. Hier befindet sich die weiße Substanz.

Die Durchblutung des Hirngewebes ist normal. Es gibt keinen Hinweis auf Blutungen oder Veränderungen, die größer werden und die Umgebung verdrängen.

Altersentsprechende Weite der externen und internen Liquorräume bei annähernder Symmetrie.

Die Größe der Hohlräume im Gehirn und um das Gehirn herum, die das Nervenwasser enthalten, entspricht dem Alter der Patientin. Diese Hohlräume sehen auf der rechten und der linken Seite des Schädelinneren gleich aus.

Im Knochenfenster keine Auffälligkeiten.

In der speziellen Bildauswertung für Knochen sind keine krankhaften Veränderungen zu sehen.

Paukenhöhlen, Mastoidzellen und miterfasste Anteile der Nasennebenhöhlen regelrecht belüftet.

Die Paukenhöhlen sind normal mit Luft gefüllt.

  • Die Paukenhöhlen gehören zum Mittelohr. Dort befinden sich die sehr kleinen Gehörknöchelchen.

Die Mastoidzellen sind normal mit Luft gefüllt.

  • Die Mastoidzellen sind Hohlräume im Inneren eines Knochens hinter dem Ohr.

Es sind Anteile der Nasennebenhöhlen auf den CT-Bildern abgebildet. Diese abgebildeten Anteile sind normal mit Luft gefüllt.

  • Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume, die mit der Nase in Verbindung stehen. Es gibt verschiedene Nasennebenhöhlen.

Beurteilung:

Unauffälliger intrakranieller Befund, insbesondere kein Nachweis einer Blutung.

Was das auf den Bildern Gesehene bedeutet:

In den Computertomographie-Bildern des Schädelinneren sind keine auffälligen oder krankhaften Veränderungen zu erkennen, es gibt keine Blutungen.

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