Babinski

Letzte Änderung: 03.01.2016

Das Gehirn und das Rückenmark steuern viele wichtige Vorgänge im Körper. Für diese Steuerfunktion werden Informationen aus allen Teilen des Körpers benötigt. Nervenbahnen leiten Informationen aus dem Körper zum Rückenmark, beispielsweise aus den Muskeln. Im Rückenmark werden die Informationen ausgewertet. Das Ergebnis dieser Auswertung wird über eine andere Nervenbahn zurückgeleitet. Dort, wo die Information der Auswertung ankommt, erfolgt dann eine entsprechende Reaktion. Dieser Ablauf der Informationskette erfolgt unabhängig vom Willen. Man spricht von einem Reflex.

Das Babinski-Zeichen ist ein bestimmter Reflex. Man nennt den Reflex manchmal auch nur kurz Babinski.

Bei einem Reflex arbeiten das Rückenmark und die Nerven im Körper zusammen. Nervenbahnen leiten dabei bestimmte Informationen aus dem Körper zum Rückenmark, beispielsweise aus den Muskeln. Das Rückenmark wertet die Informationen aus und leitet sie über eine andere Nervenbahn zurück. Dann gibt es eine Reaktion, zum Beispiel eine Muskel-Zuckung. Den Ablauf dieser Informationskette nennt man auch Reflex.

Es gibt viele Reflexe, die normal sind. Andere Reflexe treten erst bei Erkrankungen auf. Beim Babinski-Zeichen wird ein meist krankhafter Reflex untersucht. Der Arzt streicht dafür kräftig über die seitliche Fußsohle. Bei manchen Erkrankungen im Rückenmark wird diese Information falsch verarbeitet. Dadurch bewegt sich die große Zehe nach oben. Gleichzeitig werden die anderen Zehen gekrümmt und abgespreizt. Das ist das Babinski-Zeichen.

Bei Kindern unter einem Jahr kann dieser Reflex normal sein.

Dieser medizinische Begriff wurde für Sie übersetzt von


Anja Bittner
Anja Bittner Ärztin Dresden