Muskeleigenreflex

Letzte Änderung: 23.01.2024

Das Gehirn und das Rückenmark steuern viele wichtige Vorgänge im Körper. Für diese Steuerfunktion werden Informationen aus allen Teilen des Körpers benötigt. Nervenbahnen leiten Informationen aus dem Körper zum Rückenmark, beispielsweise aus den Muskeln. Im Rückenmark werden die Informationen ausgewertet. Das Ergebnis dieser Auswertung wird über eine andere Nervenbahn zurückgeleitet. Dort, wo die Information der Auswertung ankommt, erfolgt dann eine entsprechende Reaktion. Dieser Ablauf der Informationskette erfolgt unabhängig vom Willen. Man spricht von einem Reflex.

Bei vielen Reflexen bekommt der Muskel, von dem die Ausgangsinformation kam, auch die Information aus dem Rückenmark zurück. Das nennt man "Muskeleigenreflex".

Ein Muskeleigenreflex ist zum Beispiel der Patellarsehnenreflex am Knie: Durch das Beklopfen mit einem Untersuchungshammer wird die Sehne gedehnt, die über die Kniescheibe zieht. Dadurch dehnt sich auch der dazugehörige Oberschenkelmuskel. Die Information über die Dehnung wird an das Rückenmark geleitet. Das Rückenmark gibt eine Antwort an den Muskel und der Muskel arbeitet: Er spannt sich an und das Bein wird gestreckt.

Es gibt auch einen Muskeleigenreflex am Kopf. Er kann an einem der 4 Kaumuskeln ausgelöst werden.

Dieser medizinische Begriff wurde für Sie übersetzt von


Judith Hecker
Judith Hecker Ärztin Dresden

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